top of page

Häufig gestellte Fragen

  • Was bedeutet die Individualbesteuerung?
    Bei der Individualbesteuerung wird das Einkommen einer Person einzeln – also nicht das zusammengerechnete Einkommen einer Veranlagungsgemeinschaft (Ehe / eingetragene Partnerschaft) – besteuert. Dabei kann z.B. mit Hilfe von Abzügen (Kinderabzug, Alleinstehendenabzug, o.ä.) auf dem Nettoeinkommen auf die individuelle finanzielle Leistungsfähigkeit Rücksicht genommen werden.
  • Warum soll gerade jetzt die Individualbesteuerung eingesetzt werden?
    Das heutige Besteuerungsmodell für Ehepaare basiert auf einem Familienbild des letzten Jahrhunderts, wonach der Mann als «Versorger» der Familie einer Arbeitstätigkeit nachgeht, während die Mutter zu Hause den Kindern schaut. Unsere heutige Gesellschaft ist von Diversität geprägt und beinhaltet verschiedene partnerschaftliche Lebensmodelle. Die Individualbesteuerung wird allen Arten des Zusammenlebens gerecht. Dank der Individualbesteuerung würde das Steuerrecht alle Lebensmodelle gleichstellen.
  • Was bedeutet die Heiratsstrafe?
    Die geschuldete Steuer – also der Betrag auf der Steuerrechnung – wird wie folgt berechnet: Reineinkommen (Nettoeinkommen – Abzüge) * Steuertarif. Die Steuertarife in der Schweiz sind nicht linear (z.B. für jeden 7%), sondern progressiv ausgestaltet. Das heisst, je höher das Einkommen, desto höher ist der Steuertarif, zu dem es versteuert wird. Bei Verheirateten und Partnern in eingetragener Partnerschaft wird das Einkommen zusammengerechnet. Wegen der Progression wird für das zusammengerechnete Einkommen der gemeinsam besteuerten Paare der entsprechend höhere Steuertarif angewendet. Das kann dazu führen, dass gemeinsam besteuerte Paare bei gleichem Einkommen höhere Steuern bezahlen als Paare oder Einzelpersonen, die individuell besteuert werden. Dieses Phänomen wird in der Schweiz «Heiratsstrafe» genannt. Bspl. Gemeinsam besteuertes Paar: Zusammengerechnetes Reineinkommen CHF 100'000 zum Satz von 100'000 = 10% = CHF 10'000 geschuldete Steuer. Individuell besteuertes Paar (Annahme je CHF 50'000 Reineinkommen) CHF 50'000 zum Satz von 50'000 = 5% = 2 * CHF 2'500 geschuldete Steuer
  • Warum kritisieren Sie die gemeinsame Besteuerung von Ehegatten und Paaren in eingetragener Partnerschaft?
    Bei gemeinsam besteuerten Paaren wird das Einkommen zusammengerechnet. Die Steuersätze in der Schweiz sind progressiv ausgestaltet. Das heisst, je höher das Einkommen, desto höher ist der Steuersatz, zu dem es versteuert wird. Folglich kann das Zusammenrechnen von Einkommen dazu führen, dass gemeinsam besteuerte Paare bei gleichem Einkommen höhere Steuern bezahlen als Konkubinatspaare oder Einzelpersonen, die individuell besteuert werden. Dieses Phänomen wird in der Schweiz «Heiratsstrafe» genannt. In einigen Kantonen ist aber auch das Gegenteil der Fall. Dort wird der Heiratsstrafe mit unterschiedlichen Tarifmodellen – verbreitet ist z.B. das Splittingmodell, wobei das gemeinsam besteuerte Einkommen für die Bestimmung des Steuersatzes durch zwei geteilt wird – begegnet. Dadurch werden gemeinsam besteuerte Paare vorteilhafter besteuert als individuell besteuerte alleinstehende Personen oder unverheiratete Paare. Wir finden es ungerecht, dass Steuernachteile oder Steuervorteile an den Zivilstand geknüpft sind. Die Einführung der zivilstandsunabhängigen Individualbesteuerung würde diese Ungerechtigkeiten beseitigen und somit die steuerliche Bevorzugung einzelner Lebensformen beenden.
  • Was bringt die Individualbesteuerung nebst mehr Steuergerechtigkeit?
    Die Individualbesteuerung schafft die notwendigen steuerlichen Anreize, dass sich Arbeit für beide Ehepartner lohnt: Auf Bundesebene und in jenen Kantonen, in denen die Heiratsstrafe noch nicht abgeschafft wurde, werden gemeinsam besteuerte Paare steuerlich schlechter gestellt, wenn beide Partner einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Vor allem in Familien mit Kindern kann das dazu führen, dass mehrheitlich Frauen ihre Arbeitstätigkeit markant reduzieren oder ganz aufgeben. Wird nämlich während der Arbeitszeit auch noch eine Kinderbetreuung benötigt, hat dies gleich doppelt negative Folgen. Betreuungskosten und höhere Steuern führen im schlimmsten Fall dazu, dass am Ende trotz mehr Arbeit weniger Geld übrigbleibt. Durch die (oft unfreiwillige) Reduktion der Erwerbstätigkeit der Ehefrauen wird zudem in vielen Fällen die Rolle des Vaters als «Versorger» zementiert. Das ist nicht mehr zeitgemäss. Die Individualbesteuerung kann deshalb zur Gleichstellung in der Familie beitragen. Aufgrund der heute falschen steuerlichen Erwerbsanreize bleiben insbesondere viele fachlich gut ausgebildete Frauen der Arbeit fern. Die Individualbesteuerung würde mithelfen, den Fachkräftemangel beheben zu können.
  • Was hat Individualbesteuerung mit Gleichstellung zu tun?
    Unsere Gesellschaft ist von Diversität geprägt und beinhaltet verschiedene partnerschaftliche Lebensmodelle. Die Individualbesteuerung wird allen Arten des Zusammenlebens gerecht. Damit würde das Steuerrecht alle Lebensmodelle gleichstellen. Zudem begünstigt das heutige Steuersystem Ehen, in denen nur der eine Ehegatte seinem Beruf nachgeht und damit alleine für das Haushaltseinkommen sorgt. Damit wird die Rolle des Vaters als «Versorger» der Familie zementiert. Das ist nicht mehr zeitgemäss. Die Individualbesteuerung kann deshalb zur Gleichstellung in der Familie beitragen.
  • In meinem Kanton gilt für Ehegatten der Splittingtarif. Damit fahren wir vorteilhafter als Individualbesteuerte und es gibt gar keine Heiratsstrafe.
    Das stimmt. Der Splittingtarif für Ehegatten ist tatsächlich vorteilhaft. Dafür werden die Reineinkommen der Ehegatten zusammengerechnet und dann für den Steuertarif durch zwei geteilt. Das ist aber gerade für jene Konstellationen am vorteilhaftesten, wo ein Ehegatte das ganze Einkommen der Familie erwirtschaftet und der andere Ehegatte nicht arbeitet. Zudem werden mit dem Splittingtarif wiederum die individualbesteuerten Konkubinatspaare benachteiligt. Schliesslich existiert die Heiratsstrafe auf Stufe Bund weiterhin, auch wenn sie auf Stufe Kanton nicht besteht.
  • Ehegatten werden mit der Individualbesteuerung benachteiligt; die Ehegattenbesteuerung ist für sie vorteilhafter.
    Es gibt Kantone, in denen die Ehegattenbesteuerung gemäss heutigem Stand für die Ehegatten tatsächlich vorteilhafter ist als die Individualbesteuerung. Vor allem dort, wo der Splittingtarif angewendet wird. Immer benachteiligt werden Ehegatten jedoch auf Stufe Bundessteuer. Mit der Einführung der Individualbesteuerung müssten aber alle Steuersätze überprüft werden, damit es steuerlich weder ein Vor- noch ein Nachteil ist, verheiratet zu sein.
  • In vielen Kantonen wurde die Heiratsstrafe praktisch abgeschafft. Nur auf Stufe Bund besteht sie weiterhin. Wieso fordern Sie nicht einfach nur die Abschaffung der Heiratsstrafe auf Stufe Bund?
    In vielen Kantonen, in denen die Heiratsstrafe abgeschafft ist, sind dafür individualbesteuerte Paare benachteiligt. Wir wollen, der Zivilstand weder zu Vorteilen noch zu Nachteilen bei den Steuern führt. Dafür ist unserer Meinung nur die Individualbesteuerung Lösung.
  • Wieso wollen Sie nur ein Steuermodell einführen? Es wäre doch gut, wenn Ehegatten wählen könnten, ob sie den Splittingtarif oder den Tarif für Individualbesteuerte anwenden wollen."
    Wir streben eine möglichst präzise Besteuerung nach der individuellen Leistungsfähigkeit an. Diese ist nur möglich, wenn die Steuertarife einheitlich ausgestaltet sind. Deshalb erachten wir eine Wahl von Steuertarifen nicht als zielführend.
  • Wegen der Individualbesteuerung würden Abzüge des nicht erwerbstätigen Ehegatten ins Leere laufen.
    Das stimmt. Wir gehen aber davon aus, dass der Unterstützungsabzug künftig weniger streng gehandhabt wird. Also, dass der Unterstützungsabzug auch dann geltend gemacht werden kann, wenn jemand alleine für das Einkommen der Familie sorgt.
  • Die Einführung der Individualbesteuerung würde zu verminderten Steuereinnahmen führen. Wie soll dies gemäss den Initiantinnen ausgeglichen werden?
    Es ist nicht klar, ob die Einführung der Individualbesteuerung zu verminderten Steuereinnahmen führt. Dies wird sich erst ob der Umsetzung in den Kantonen zeigen. Was wir wissen, ist, dass es nach Einführung der Individualbesteuerung für den Zweitverdiener in der Ehe/eingetragenen Partnerschaft steuerlich wieder bedeutend attraktiver wird, einer bezahlten Erwerbstätigkeit nachzugehen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass dadurch insbesondere mehr (Haus-)Frauen wieder ihre Arbeitstätigkeit aufnehmen und das entsprechend erhöhte Aufkommen von Zweitverdiensten wiederum höhere Steuereinnahmen generieren wird.
  • Ich bin verheiratet und wüsste nicht, wie ich unser Haus als Vermögen auf meine Frau und mich aufteilen müsste?"
    Wenn nicht ganz klar ist, ob das Haus nur einem der Ehegatten oder beiden Ehegatten gehört, müssten bei der ersten Steuererklärung unter der Individualbesteuerung ein, zwei Abklärungen gemacht werden. In den meisten Fällen wird aber der Güterstand als ausreichender «Wegweiser» dienen. Dass abgeklärt werden muss, wem das Vermögen gehört, sehen wir als Chance: Gerade Frauen setzten sich oftmals nicht mit ihrem Vermögen auseinander. Das kann beim Todesfall des Ehemannes problematisch werden: Hat ein Haus beiden Ehegatten zu gleichen Teilen gehört und bestehen weitere Erben – z.B. die Kinder – auf die Auszahlung des Erbes, muss die Witwe das Haus verkaufen, wenn sie die Erben nicht anderweitig auszahlen kann. Eine Auseinandersetzung mit dem Vermögen kann also beispielsweise zum Abschluss von Erbverträgen, welche den verbliebenden Ehegatten schützen, führen.
  • Sie wollen mit der Einführung der Individualbesteuerung Frauen bestrafen, die nicht arbeiten möchten bzw. das traditionelle Familienmodell begrüssen."
    Dem ist gar nicht so. Aber wir wollen auch nicht, dass das traditionelle Familienmodell – wie das heute oft noch der Fall ist – steuerlich bevorzugt ist. Wir gehen davon aus, dass der individuellen Leistungsfähigkeit von Einverdienerhaushalten mit einem erweiterten Unterstützungsabzug des verdienenden Ehegatten Rechnung getragen wird. Frauen, die nicht arbeiten möchten, werden aufgrund der Einführung der Individualbesteuerung demnach nicht bestraft.
  • Das Ausfüllen der Steuererklärung wird für individualbesteuerte Ehepaare aufwändiger.
    Wir sind sicher, dass es für individualbesteuerte Ehegatten keinen grossen Mehraufwand beim Ausfüllen der Steuererklärung geben wird. Allenfalls wird bei der ersten Steuererklärung etwas diskutiert, wie das Vermögen alloziert wird - der gewählte Güterstand und Grundbucheinträge helfen ja aber als Leitlinie. Hat man das Vermögen einmal alloziert, sollte dann auch die (proportionale) Zuteilung der entsprechenden Aufwände nicht mehr schwierig sein.
  • Wegen der Individualbesteuerung haben wir künftig zwei verschiedene Steuermodelle für Ehegatten. Eines auf Stufe Bund und eines auf Stufe der Kantone.
    Das ist falsch. Im Gegenteil: Wir werden künftig auf allen Stufen dieselben Regeln für die Besteuerung von allen Steuerpflichtigen – unabhängig davon, ob sie verheiratet sind oder nicht – haben.
  • Die Individualbesteuerung würde zu einem höheren Aufwand der Steuerverwaltungen führen.
    Jede Reform führt zu Verwaltungsaufwand. Nach der Implementierung der Individualbesteuerung sollte sich der zusätzliche Aufwand für die Steuerverwaltungen aber in Grenzen halten. Bereits heute werden viele Steuerpflichtige automatisch (digital) veranlagt. Diese Tendenz zur Digitalisierung wird sich in den nächsten Jahren noch stark akzentuieren.
  • Meine Frau arbeitet nicht und hat deshalb kein Einkommen. Das Haus gehört uns aber zu gleichen Teilen. Wenn wir werterhaltende Massnahmen tätigen, würde bei der Individualbesteuerung infolge des fehlenden Einkommens meiner Ehefrau die Hälfte des werterhaltenden Aufwands nicht zum Abzug zugelassen!"
    In einigen Kantonen (z.B. im Kanton Bern) darf bei gemeinschaftlichem Eigentum von Individualbesteuerten bereits heute derjenige Eigentümer die Kosten für werterhaltende Massnahmen einer Liegenschaft abziehen, der sie trägt. Es ist naheliegend, dass diese Handhabe auch unter Einführung der Individualbesteuerung für Ehegatten gelten wird.
  • Familien müssten wegen der Individualbesteuerung mehr Steuern bezahlen.
    Wir gehen davon aus, dass eher das Gegenteil der Fall sein wird. Dass also Familien – insbesondere Patchworkfamilien – dank der Individualbesteuerung weniger Steuern bezahlen werden als dass sie es heute tun. Heute sind in einigen Kantonen Ehepaare mit Kindern gegenüber individuell besteuerten Paaren mit Kindern steuerlich bessergestellt. In anderen Kantonen ist es genau umgekehrt: Da ist es steuerlich ein Vorteil, nicht verheiratet zu sein, wenn man Kinder hat. Wir finden, dass es nicht sein kann, dass steuerliche Vor- oder Nachteile an den Zivilstand geknüpft sind. Deshalb wollen wir einen Systemwechsel. Wenn jede und jeder dank der Individualbesteuerung nach ihrer/seiner individuellen finanziellen Leistungsfähigkeit besteuert wird, kann dem sozialen Hintergrund von Steuerpflichtigen viel präziser Rechnung getragen werden als heute. Da die Einführung der Individualbesteuerung einen steuerlichen Systemwechsel bedeutet, müssten alle Systeme zur Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage überarbeitet werden. Man müsste also namentlich über die Abzüge für Betreuungs- und Unterstützungspflichten (z.B. wenn ein Steuerpflichtiger Kinder hat oder, was immer aktueller wird, nachstehende pflegebedürftige Angehörige wie beispielsweise die eigenen Eltern) und die Steuertarife diskutieren und diese (neu) festlegen. Mithin wären die Steuergesetze auf Stufe Bund und Kanton anzupassen. Es läge demnach an den Wählern zu bestimmen, wie die Individualbesteuerung umgesetzt werden soll: es ist naheliegend, dass die Wähler Familien entlasten werden wollen.
  • Ich bin Rentner und erhalte Rente aus der beruflichen Vorsorge (Säule 2) und die AHV-Rente (Säule 1). Meine Frau hat nicht gearbeitet und bezieht daher nur eine AHV-Rente. In unserem Kanton gilt der Splittingtarif für Ehegatten. Mit Einführung der Individualbesteuerung würden wir beide höhere Steuern zahlen.
    Mit der Individualbesteuerung streben wir einen Systemwechsel an. Wie in der Frage ersichtlich, sind Steuervor- und Steuernachteile heute an den Zivilstand geknüpft. Diese Ungerechtigkeit bedarf einer Reform Da die Einführung der Individualbesteuerung einen steuerlichen Systemwechsel bedeutet, müssten alle Systeme zur Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage (namentlich die Abzüge und die Steuertarife) überarbeitet werden. Mithin wären die Steuergesetze auf Stufe Bund und Kanton anzupassen. Es läge demnach an den Wählern zu bestimmen, wie die Individualbesteuerung umgesetzt werden soll: Ob sie im Vergleich zu heute zu tieferen oder höheren Steuern führen wird, wie Rentnerehepaare wie in der in der Frage beschrieben Konstellation entlastet werden können, usw. Es könnte also gar sein, dass Rentnerehepaare, die mit dem Einkommen aus der beruflichen Vorsorge von nur einem Ehegatten auskommen, mit Umsetzung der Individualbesteuerung weniger Steuern bezahlen als heute.
  • Que signifie l’imposition individuelle ?
    Avec une imposition individuelle, le revenu d’une personne est taxé individuellement, et pas en tant que revenu cumulé de couple soumis à une taxation commune (couple marié/en partenariat enregistré). La capacité financière individuelle peut être prise en compte par exemple par le biais des déductions sur le revenu net (déductions pour enfants, déductions pour personne seule, etc.)
  • Pourquoi mettre en œuvre maintenant l’imposition individuelle ?
    Le modèle actuel d'imposition des couples mariés repose sur une conception du siècle dernier, selon laquelle l'homme, en tant que "soutien" de famille, exerce une activité professionnelle tandis que la mère s'occupe des enfants. Notre société actuelle est diversifiée et comprend plusieurs modèles de vie. L'imposition individuelle couvre tous les modèles. Elle permet de les mettre tous sur un pied d’égalité au niveau du droit fiscal.
  • Que signifie la pénalisation du mariage ?
    L'impôt dû - c'est-à-dire le montant figurant sur la facture d'impôt - est calculé comme suit : Revenu imposable (revenu net – déductions générales) * barème d’imposition. Les taux d’imposition en Suisse ne sont pas linéaires (par exemple, 7 % pour chaque personne), mais progressifs. Plus le revenu est élevé, plus le taux d'imposition auquel il est soumis est élevé. Dans le cas des couples mariés et des couples vivant en partenariat enregistré, les revenus sont additionnés. Selon le niveau de revenu commun, le couple passe dans une tranche de progression fiscale plus élevée, ce qui peut avoir un impact considérable. Ainsi, les couples avec une taxation commune peuvent payer des impôts plus élevés sur un même revenu que les couples non mariés et les célibataires imposés individuellement. Ce phénomène est appelé "pénalisation du mariage ». Ex. - Couple avec taxation commune : Revenu net combiné de 100 000 CHF au taux de 100 000 = 10% = 10 000 CHF d'impôt dû. - Couple imposé individuellement (en supposant un revenu net de 50 000 CHF chacun) 50 000 CHF au taux de 50 000 = 5% = 2 * 2 500 CHF d'impôt dû.
  • Pourquoi critiquez-vous la taxation commune des époux et des couples en partenariat enregistré ?
    Dans le cas des couples avec une taxation commune, les revenus sont additionnés. Les taux d'imposition en Suisse sont progressifs. Cela signifie que plus le revenu est élevé, plus le taux d'imposition auquel il est soumis est élevé. Par conséquent, l'addition des revenus peut amener les couples avec une taxation commune à payer des impôts plus élevés pour un même revenu que des concubins ou des personnes seules imposées individuellement. Ce phénomène est appelé "pénalisation du mariage ". Dans certains cantons, cependant, la situation contraire prévaut. La pénalisation du mariage a été contrée par l’instauration de différents modèles, dont le plus répandu est celui du splitting. Le splitting consiste à imposer la totalité des revenus d’un contribuable (par exemple un couple marié) au taux applicable à la moitié de ses revenus. Cela signifie que les couples avec une taxation conjointe sont imposés plus favorablement qu’une personne seule gagnant le même revenu. Nous estimons que l’état civil ne doit pas engendrer des avantages ou des désavantages au plan fiscal. L'introduction d'une imposition individuelle indépendante de l'état civil permettrait de supprimer ces injustices et de mettre ainsi fin au traitement fiscal préférentiel accordé à certains modes de vie.
  • Qu’est-ce que l’imposition individuelle apporte en plus de l’égalité fiscale ?
    L'imposition individuelle crée les incitations fiscales nécessaires pour que le travail soit attractif pour les deux conjoints : - Au niveau fédéral et dans les cantons où la pénalisation du mariage n'a pas encore été abolie, les couples soumis à une taxation commune sont imposés moins favorablement si les deux partenaires exercent une activité lucrative. En particulier dans les familles avec enfants, cela peut amener une majorité de femmes à réduire considérablement leur temps de travail ou à y renoncer complètement. La situation est encore aggravée s’il faut en plus prévoir une garde pour les enfants pendant les heures de travail. Dans le pire des cas, les frais de garde d'enfants et la hausse des impôts font qu'il reste moins d'argent malgré un travail plus important. - En outre, la réduction (souvent forcée) de l'activité lucrative de l'épouse renforce dans de nombreux cas le rôle du père en tant que pilier de la famille. Cela n'est plus dans l'air du temps. La fiscalité individuelle peut donc contribuer à l'égalité au sein de la famille. - En raison des effets pervers de la fiscalité actuelle sur l’activité lucrative du conjoint réalisant le revenu secondaire, de nombreuses femmes qualifiées restent absentes du monde du travail. L’imposition individuelle contribuera à lutter contre la pénurie de main-d’œuvre qualifiée.
  • Quel est le rapport entre l'imposition individuelle et l'égalité ?
    Notre société actuelle est diversifiée et comprend plusieurs modèles de vie de couple. L'imposition individuelle tient compte de tous ces modèles. Elle permet de les mettre tous sur un pied d’égalité vis-à-vis du droit fiscal. En outre, le système fiscal actuel favorise les mariages dans lesquels un seul des conjoints exerce un métier et assure ainsi seul le revenu du ménage. Cela consolide la plupart du temps le rôle du père en tant que soutien de la famille. La fiscalité individuelle peut donc contribuer à l'égalité au sein de la famille.
  • Mon canton applique le modèle du splitting. Cette solution est certainement plus avantageuse que l'imposition individuelle et il n'y a pas de pénalisation du mariage ?
    C'est vrai. Le splitting est avantageux pour les époux. Il consiste à imposer la totalité des revenus d’un contribuable au taux applicable à la moitié de ses revenus. Cela signifie que les couples avec une taxation conjointe sont imposés plus favorablement qu’une personne seule gagnant le même revenu. Toutefois, cela est surtout avantageux dans les cas où un seul des conjoints travaille et gagne la totalité du revenu de la famille. En outre, le splitting désavantage les concubins qui sont imposés individuellement. Enfin, la pénalisation du mariage continue d'exister au niveau fédéral, même si elle n'existe pas au niveau cantonal.
  • Les époux sont désavantagés par une imposition individuelle. L’imposition du couple est plus avantageuse.
    Dans certains cantons, l’imposition du couple est effectivement plus avantageuse que l’imposition individuelle. Il s’agit avant tout de cantons avec un système de splitting. Mais les époux restent désavantagés au niveau fédéral. L’imposition individuelle ne permet ni avantage ni désavantage en fonction de l’état civil.
  • La pénalisation du mariage est supprimée dans plusieurs cantons. Elle n’est maintenue qu’au niveau fédéral. Pourquoi ne pas simplement viser une suppression de la pénalisation du mariage au niveau fédéral ?
    Dans les cantons dans lesquels la pénalisation du mariage est supprimée, les couples imposés individuellement sont désavantagés. La charge fiscale doit être indépendante de l’état civil. La seule solution est l’imposition individuelle.
  • Pourquoi n’introduire qu’un seul modèle d’imposition? Le plus simple serait que les couples puissent choisir entre le splitting ou l’imposition individuelle.
    Nous souhaitons obtenir une imposition aussi précise que possible en fonction de la capacité économique individuelle. Cela n'est possible que si les taux d'imposition sont uniformes. Nous ne considérons donc pas qu'un choix soit opportun.
  • En raison de l'imposition individuelle, les déductions du conjoint qui ne travaille pas seraient réduites à néant."
    C'est vrai. Toutefois, nous partons du principe que la déduction pour personne à charge sera traitée de manière moins stricte à l'avenir. Cela signifie que cette déduction puisse également être demandée si une personne est la seule responsable du revenu de la famille.
  • L'introduction de l'imposition individuelle entraînerait une réduction des recettes fiscales. Comment cela doit-il être compensé?
    Il n'est pas certain que l'introduction de l'imposition individuelle entraîne une réduction des recettes fiscales. Cela ne sera clair qu'une fois qu'elle aura été mise en œuvre dans les cantons. Ce qui est sûr, c'est que l'introduction de l'imposition individuelle rendra beaucoup plus attractif le fait d’avoir une seconde activité rémunérée dans un mariage/partenariat enregistré. Cela incitera un plus grand nombre de femme, en particulier, à reprendre le travail. L'augmentation des revenus générera à son tour des recettes fiscales plus élevées.
  • Je suis marié et je ne sais pas comment je devrais partager notre maison en tant que fortune entre ma femme et moi-même.
    Lorsqu’il n’est pas clair si la maison appartient à un seul des époux ou aux deux, il conviendra de procéder à des clarifications lors de la première déclaration fiscale sous le régime de l’imposition individuelle. Dans la plupart des cas, le régime matrimonial sera un indicateur suffisant. Le fait de devoir clarifier à qui appartient la fortune est une opportunité : les femmes en particulier ne s'occupent souvent pas de leurs biens. Ce qui peut devenir problématique en cas de décès du mari : si une maison a appartenu à parts égales aux deux époux et que d'autres héritiers - par exemple les enfants - veulent leur part de l'héritage, l’épouse peut être amenée à vendre la maison s’il n’est pas possible de payer les héritiers autrement. La prise en compte de la fortune peut dès lors amener par exemple à régler les questions de succession et protéger le conjoint restant.
  • Avec l’imposition individuelle, vous voulez pénaliser les femmes qui ne travaillent pas, soit le modèle de famille traditionnel."
    Ce n’est pas le cas. Mais nous ne souhaitons pas non plus avantager le modèle de famille traditionnel avec un traitement fiscal préférentiel. Nous escomptons que la capacité économique individuelle des ménages à revenu unique sera prise en compte avec une déduction pour personne à charge étendue pour le conjoint qui gagne de l'argent. Les femmes qui ne souhaitent pas travailler ne seront pas pénalisées par l’imposition individuelle.
  • Ma femme ne travaille pas et n'a donc aucun revenu. Cependant, la maison nous appartient à parts égales. Si nous prenons des mesures pour maintenir la valeur du bien, la moitié de ces dépenses ne pourront pas être déduites dans le cadre de l'imposition individuelle en raison de l'absence de revenus de ma femme !"
    Dans certains cantons (par ex. dans le canton de Berne) et en cas de propriété commune de personnes imposées individuellement, le propriétaire qui supporte les coûts des mesures de maintien de la valeur d'un bien immobilier peut déjà les déduire. Il est évident que cette possibilité s'appliquera également aux époux dans le cadre de l'introduction de l'imposition individuelle.
  • En raison de l'imposition individuelle, nous aurons à l'avenir deux modèles fiscaux différents pour les époux, un au niveau fédéral et un au niveau cantonal."
    C'est faux. Au contraire, à l'avenir, les mêmes règles d'imposition seront valables pour tous les contribuables - qu'ils soient mariés ou non - à tous les niveaux.
  • Remplir la déclaration d'impôt sera plus compliqué pour les couples mariés imposés individuellement.
    Il n'y aura pas de travail supplémentaire important pour les conjoints imposés individuellement lorsqu'ils rempliront leur déclaration d'impôt. Tout au plus, il y aura une discussion sur la manière de répartir les biens lors de la première déclaration d'impôt - mais le régime matrimonial choisi et les inscriptions au registre foncier serviront de ligne directrice. Une fois les actifs attribués, l'attribution (proportionnelle) des dépenses correspondantes ne devrait plus être difficile.
  • L'imposition individuelle entraînerait une charge accrue pour les administrations fiscales.
    Toute réforme entraîne des charges administratives. Après la mise en œuvre de l'imposition individuelle, cependant, l'effort supplémentaire pour les administrations fiscales devrait être limité. Aujourd'hui déjà, de nombreux contribuables remplissent leur déclaration de manière digitale. Cette tendance à la numérisation va encore s'accentuer dans les années à venir.
  • Les familles risquent de payer plus d’impôt avec l’imposition individuelle.
    Nous estimons que c'est plutôt le contraire qui se produira. Les familles - notamment les familles recomposées - paieront moins d'impôts qu'aujourd'hui grâce à l'imposition individuelle. Aujourd'hui, dans certains cantons, les couples mariés avec enfants sont dans une meilleure situation fiscale que les couples avec enfants imposés individuellement. Dans d'autres cantons, c'est l'inverse : il est fiscalement avantageux de ne pas être marié si l'on a des enfants. Nous estimons qu'il est inacceptable que des avantages ou des désavantages fiscaux soient liés à l’état civil. C'est pourquoi nous voulons un changement de système. Si, grâce à l'imposition individuelle, chacun est taxé en fonction de sa capacité financière personnelle, le contexte social des contribuables pourra être pris en compte de manière beaucoup plus précise qu'aujourd'hui. Étant donné que l'introduction de l'imposition individuelle implique un changement du système fiscal, les systèmes de détermination de la base de calcul de l’imposition devront être revus. En particulier, les déductions pour les obligations de prise en charge et d'assistance (par exemple, si un contribuable a des enfants ou, de plus en plus, des personnes à charge nécessitant des soins, comme ses propres parents) et les taux d'imposition devront être discutés et (re)déterminés. Par conséquent, le cadre légal au niveau fédéral et cantonal devra être adapté. Il appartiendrait donc aux électeurs de déterminer les modalités de mise en œuvre de l'imposition individuelle : il est évident que les électeurs souhaitent alléger la charge des familles.
  • Je suis retraité et je perçois une rente du 2e pilier et une rente AVS. Mon épouse n'a pas travaillé et ne reçoit donc qu'une rente AVS. Dans notre canton, nous bénéficions du splitting. Avec l'introduction de l'imposition individuelle, nous paierons tous deux des impôts plus élevés."
    Avec la taxation individuelle, nous visons un changement de système. Les avantages et les inconvénients fiscaux sont actuellement liés à l'état civil. Cette injustice nécessite une réforme. Étant donné que l'introduction de l'imposition individuelle implique un changement du système fiscal, toute la base de calcul de l’imposition (à savoir les déductions et les taux d'imposition) devrait être revue. Par conséquent, le cadre légal aux niveaux fédéral et cantonal devrait être adapté. Il reviendrait donc aux électeurs de décider de la mise en œuvre de l'imposition individuelle : S'il entraînera une baisse ou une hausse d’impôts par rapport à aujourd'hui, comment les couples de retraités dans la situation décrite dans la question pourront être soulagés, etc. Il se pourrait même que les couples de retraités avec une seule rente de 2ème pilier, paient moins d'impôts qu'aujourd'hui avec la mise en œuvre de l'imposition individuelle.
  • Cos'è la tassazione individuale?
    La tassazione individuale si riferisce a un metodo di tassazione secondo il quale il reddito di ogni persona fisica è tassato individualmente. Con il modello di tassazione individuale, l’ammontare delle imposte viene definito sulla base delle entrate di ogni persona e non in base alla somma delle entrate di una tassazione congiunta, come ad esempio per le persone sposate. Con una tassazione individuale, l’onere fiscale sul reddito delle persone sposate non dipende dal fatto se ambedue i coniugi o solo uno di essi percepiscono un reddito. Non ci sono più differenze fra persone sole e persone che convivono o che sono sposate.
  • Perché si dovrebbe introdurre la tassazione individuale proprio adesso?
    L'attuale modello di tassazione per le coppie sposate si basa su un'immagine di famiglia antiquata ed elimina lo svantaggio per i coniugi, che da anni viene criticato dal parlamento (e dagli aventi di voto). È giunto il momento di cambiare!
  • Quali sono i vantaggi della tassazione individuale?
    La tassazione individuale ha il potenziale per creare molti nuovi posti di lavoro e modelli di business creativi che sono molto richiesti, soprattutto in tempi di difficoltà economiche. Per le coppie sposate (soprattutto per le madri), un'attività lucrativa o l'aumento del carico di lavoro a tempo parziale spesso non è conveniente per motivi fiscali - l'iniziativa offre un rimedio a questa situazione. Elimina inoltre definitivamente lo svantaggio per le coppie sposate, contro la quale il parlamento (e gli aventi diritto di voto) lottano da anni.
  • Che cosa ha a che fare la tassazione individuale con l'uguaglianza?
    La tassazione individuale è la soluzione più equa per la tassazione del reddito e del patrimonio: si basa sul principio costituzionale della tassazione secondo la capacità economica - ora anche indipendentemente dallo stato civile. Rende giustizia, in termini fiscali, ai vari modelli di vita vissuti in partenariato nella nostra società, che è caratterizzata dalla diversità, e quindi promuove l'uguaglianza.
bottom of page